Keramische Gefäße spielen in der Geschichte der modernen Architektur eine nebengeordnete Rolle – doch zeigt sich an ihnen eine ähnliche formale Konzentration, eine ähnliche „Suche“ wie bei vielen Bauten des frühen 20. Jahrhunderts.
Es geht nicht nur um den ornamentlos-prägnanten Ausdruck der industriellen Massengesellschaft, sondern den elementaren Raum sinnlichen Erlebens. Eine Bodenvase von Otto Douglas-Hill, die sich ehemals im Eingangsbereich des Hauses Lemke befand, dessen gartenzugewandte Unmittelbarkeit, nicht zuletzt Mies van der Rohes eigener Wille, den Wohnraum als Begegnungsort mit Kunst zu verstehen, sind Ausgangspunkt dieser Ausstellung. Sie macht das Verhältnis von Mensch, Raum und Raum-Gefäß heute und persönlich erfahrbar.
Mit Arbeiten von Uli Aigner, Thomas Bohle, Matthias Kaiser, Young-Jae Lee, Kurt Spurey, zeitgenössischer japanischer Keramik von Kenji Gomi, Shoraku Harada, Ichiro Hori, Machiko Ogawa, Fotografie von Michael Wesely sowie Displaymöbeln des Künstlers und Tischlers Michele Cavaliere.